United in Diversity - die Bedeutung dieses Leitspruchs der Europäischen Union konnten 27 Achtklässler unserer Schule drei Tage lang bei ihrer Reise nach Brüssel hautnah erleben.
Am 24. April 2023 fuhren die Schülerinnen und Schüler, die sich während des Schuljahres nachmittags im Euro-Unterricht mit dem Thema Europa beschäftigt hatten, mit dem Bus nach Brüssel. Vor Ort waren sie mit einer französischen Schülergruppe aus Poitiers verabredet, mit der sie zuvor online über die europäische Plattform E-Twinning Kontakt aufgenommen hatten. Die deutsch-französische Gruppe wohnte zusammen in der Jugendherberge, von der aus verschiedene Exkursionen unternommen wurden. So wurde am ersten Tag die Brüsseler Altstadt rund um den Grand Place und des Manneken Pis erkundet. Deutsche und Franzosen waren gemeinsam in kleinen Gruppen unterwegs und kommunizierten auf Englisch.
Der Höhepunkt der Reise war aber sicher der Besuch des Europaparlaments am nächsten Tag. Dort erfuhren die Schülerinnen und Schüler von einer Mitarbeiterin viele Fakten über die Europäische Union und die Arbeit des Parlaments in Brüssel und an seinem Hauptsitz in Straßburg.Es wird dort in 24 verschiedenen Sprachen der 27 Mitgliedsstaaten kommuniziert. Im Anschluss kamen die Jugendlichen mit Frau Katharina Barley (MdP und Vizepräsidentin des Europaparlaments) ins Gespräch und durften ihr Fragen rund um ihre Arbeit und ihren Werdegang stellen. Die Besichtigung des Plenarsaals bildetete den Abschluss der Veranstaltung.
Bei einer Stadtführung zu Fuß und in deutscher Sprache kamen die Teilnehmer noch einmal das internationale Flair der Stadt zu spüren.
Nach dem Abendessen führten die französischen Jugendlichen einen Tanz vor, den sie den deutschen Partnern beibrachten, um ihn dann gemeinsam als "Flashmob" aufzuführen.
Im Haus der europäischen Geschichte erlebten die jungen Leute am letzten Tag interaktiv das Europa der letzten 120 Jahre: Zwei Weltkriege, die Spaltung in Ost und West - bis heute, zu einem Europa, das zusammen gehört und sei es noch so unterschiedlich - United in Diversity. Dieses Konzept der Einheit spiegelt sich auch in der Europahymne wider, welche Deutsche und Franzosen mit ihren Lehrern vor dem Parlament in drei Sprachen gesanglich zum Besten gaben.
Bereits seit Anfang des Schuljahres nimmt unser WuV-Kurs am IHK-Projekt „startup@school“ teil.
Mit Hilfe dieses Projektes sollen wirtschaftliche Kompetenzen vermittelt werden. Aus verschiedenen Modulen, die sich mit der Geschäftsidee, dem Businessplan, dem Marketing, der Nachhaltigkeit bis hin zu den sozialen Kompetenzen befassen, kann ein thematischer Schwerpunkt gewählt werden. Unser Kurs befasst sich intensiv mit den sozialen Kompetenzen, wie z.B. Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit usw., die in der Arbeitswelt mindestens genauso wichtig sind wie die fachlichen Kompetenzen.
Um die theoretischen Erkenntnisse anschaulich mit der Praxis verbinden zu können, beinhaltet das Projekt „startup@school“ eine Betriebsbesichtigung. Wir besuchten gemeinsam mit unserer Lehrerin Frau Kowalik und unserem Konrektor Herrn Hoffmann und in Begleitung der IHK-„startup@school“ Projektbetreuerin Frau Buzziol und dem Projektbetreuer Herrn Oster die MERBAG Trier GmbH. Nach einer freundlichen Begrüßung durften wir einen Blick in die Reparatur von Nutzfahrzeugen werfen und einen ersten Eindruck über die Kompetenzen, die hierbei benötigt werden, gewinnen. Dann folgte der Besuch des Personenwagen-Standortes, der sich ebenfalls in Trier befindet. Auch hier war die Besichtigung der Werkstatt sehr eindrucksvoll. Nach einer kleinen Fragerunde folgte eine leckere Verköstigung, für die wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken. Unser Fazit: Soziale Kompetenzen spielen bei der MERBAG GmbH Trier in allen Bereichen eine große Rolle, so z.B. Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit bei einem größeren Reparaturauftrag oder aber Kommunikationsfähigkeit und Freundlichkeit bei einem Beratungsgespräch.
Nun folgt nach einem schriftlichen Test, den wir bereits erfolgreich bestanden haben, noch eine mündliche Prüfung. Bestehen wir auch diese erfolgreich, schließen wir dieses interessante Projekt ab und erhalten ein Zertifikat der IHK.
Der schuleigene Demokratietag verfolgt das Ziel, einen Blick über den Tellerrand des schulischen Alltags zu ermöglichen und den Fragen nachzugehen: „Wie kann demokratisches Zusammenleben funktionieren? Wie können wir demokratische Strukturen erhalten und verbessern?“
Hierzu gehört auch die Information darüber, wie die Umstände sein können, wenn keine demokratischen Werte wie Meinungsfreiheit, Gleichheit usw. gelten, so wie während der Zeit des Nationalsozialismus.
Daher entschieden wir uns für den Besuch der Gedenkstätte KZ Hinzert, durch den sich vielfältige Möglichkeiten eröffnen, die Bedeutung und die Notwendigkeit der Verteidigung der Demokratie zu erfahren.
Um unseren Besuch vorzubereiten, kam Herr Mertes, Bildungsreferent des Fördervereins der Gedenkstätte KZ Hinzert, vorab in die Schule. Er erläuterte die Struktur der Konzentrationslager und ging dabei im Besonderen auf das KZ in Hinzert ein.
Mit ihren Geschichts- bzw. Klassenlehrerinnen machten sich unsere 10. Klassen dann auf den Weg zur Gedenkstätte nach Hinzert, um sich dort in Begleitung der Bildungsreferenten des Fördervereins Frau Roßmann und Herrn Mertes mit den Schicksalen der inhaftierten Menschen auseinanderzusetzen, sich über ihren Alltag und ihre menschenunwürdigen Lebensbedingungen in dem Konzentrationslager zu informieren und zu erkennen, dass es auch in der Nähe zu unserem Schulstandort ein SS-Sonderlager und Konzentrationslager gab.
Durch den Besuch dieses Ortes der Erinnerung an eine Zeit unvorstellbarer Grausamkeit, konnten wir uns bewusst machen, wie wichtig es ist, sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen, nicht wegzuschauen, sondern demokratische Grundwerte wie die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Gleichheit, die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit oder die Glaubensfreiheit zu verteidigen, damit die nationalsozialistische Vergangenheit keine Wiederholung erfährt.